Bei der Einrichtung eines E-Mailkonto auf dem PC, Smartphone oder Tablet werden Sie mit der Frage nach dem Abrufverfahren (POP und IMAP) konfrontiert und die wenigsten wissen welchen Unterschied die beiden Protokolle bieten.
Was ist POP?
Pop (Post Office Protocol) ist das bekannteste und ältere Übertragungsprotokoll für Mail-Clients (Outlook, Thunderbird etc.) und funktioniert gegenüber dem IMAP Protokoll mit eingeschränkten Funktionen. Mails werden lokal auf Ihrem Gerät gespeichert.
Vorteile: Mails werden lokal auf Ihrem Client (Computer, Smartphone etc.) gespeichert. Sollten Sie Ihre Mailadresse bei Ihrem Anbieter löschen lassen bleiben die Mails auf dem PC bestehen.
Nachteile: Keine Synchronisierung zwischen mehreren Geräten möglich. Beispiel: Wird ein Mail von Gerät A gelöscht, bleibt diese Mail auf Gerät B bestehen. Bereits gelesene Mails werden auf einem weiteren Gerät noch als ungelesen angezeigt. Bei Verlust / Defekt Ihres Geräts sind die Maildaten nicht auf dem Mailserver gesichert. (Je nach Einstellung im Mailclient werden die Mails nach dem Empfang automatisch nach 14 Tage am Server gelöscht)
Was ist IMAP?
Mit IMAP (Internet Message Access Protocol) werden, im Gegensatz zu POP, die E-Mails auf dem Server belassen. Dadurch besteht die Möglichkeit, die gleichen Mails von jedem Gerät aus zuzugreifen.
Vorteile: Synchronisierung zwischen mehreren Geräten (Wird eine Mail gelöscht, verschwindet sie auch auf weitere Clients.) Ebenfalls werden angelegte Ordner und Strukturen synchronisiert
Nachteile: Sollte eine Mail unabsichtlich gelöscht worden sein (Das Mail muss auch aus dem Papierkorb gelöscht worden sein), ist eine Wiederherstellung nicht mehr möglich. E-Mails müssen am Clientgerät archiviert werden damit sie wie beim POP Protokoll auf dem PC bestehen bleiben.
Der Kompromiss?
Zuhause am Standgerät sollten das Emailkonto per POP eingerichtet werden, unterwegs am Smartphone oder Tablet über IMAP, dann wird der Speicher des Mobilgerätes nicht überfüllt und die Emails sind zuhause archiviert.